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Touristen wandern zum Regenbogenberg Vinicunca

Leben und reisen auf über 3000m ü. Meer

In Europa, auf 3000m ü. Meer, dann sind die Menschen meist schon mit Steigeisen und Eispickel unterwegs. Bäume wachsen keine mehr. Stein, Fels, ein bisschen Gras und wilde Blumen prägen das Panorama. Hier, in Peru, lebt es sich auf dieser Höhe wie auf ca. 500m ü. M. in Europa. Es wachsen viele Pflanzen und Bäume. Auf den Feldern werden Mais, Kartoffeln und allerhand Gemüse angebaut. Es gibt Avocado-, Birnen-, Äpfel- und Holunderbäume, um nur einige zu nennen. Manche Kartoffelsorten gedeihen sogar nur auf 4000m Höhe, oder noch höher. Natürlich wird es auch hier mit zunehmender Höhe unwirtlicher.

Touristen wandern zum Regenbogenberg Vinicunca

Aber bleiben wir vorerst mal auf Höhen zwischen 3000 und 4000m ü. Meer. Die meisten Besucher des peruanischen Südens, oder in Huaraz, halten sich ungefähr dort auf. Das ist nicht ohne. Die Luft ist dünner, hat weniger Sauerstoff. Steigt man aus dem Flugzeug in Cusco, auf 3400m, dann merkt man da vielleicht noch nicht so viel. Außer man möchte aufs Taxi oder den Bus rennen. Dann geht wohl den meisten erst mal die Puste aus. Der Körper, eigentlich fast jeder Körper, braucht Zeit um sich an die Höhe zu gewöhnen. Manchen Menschen fällt das leichter, bei anderen dauert es länger.

Darum sollte man sich Zeit lassen. Hier ein paar Tipps, um sich an die Höhe zu gewöhnen und den Urlaub nicht mit Soroche (=Höhenkrankheit) zu verbringen. Ach ja, Soroche; die Symptome können z. B. Kopfschmerzen, Atembeschwerden, Übelkeit, Erbrechen, Müdigkeit und Schwäche sein. Nun gut, die erste und zugleich wichtigste Regel ist: Sich bei allem Zeit lassen.

Schön langsam durch die Gassen bummeln. Nicht ankommen und am nächsten Tag ein Trekking beginnen. Leichte Mahlzeiten zu sich nehmen und viel, viel trinken. Falls die Beschwerden dennoch zu stark sind und länger andauern, dann suchen Sie am besten einen Arzt auf oder sprechen mit dem Guide. Alle haben Sauerstoffflaschen zur Hand für den Notfall.

Bei den meisten Besuchern dauert die Akklimatisierungszeit zwischen 2 und 4 Tagen. Das heißt aber einfach, dass man dann genug fit ist um leichte Aktivitäten zu unternehmen. All jene, die auf mehrtägige Trekkings auf hoher Höhe gehen, sollten sich vielleicht noch ein bisschen länger Zeit lassen. Aber eben, jeder Körper ist anders. Und die Zeit der Akklimatisierung hat auch nicht unbedingt mit dem Fitnesslevel zu tun. Durchtrainierte Leute können ebenso an der Höhenkrankheit leiden, wie ein Couchpotato.